Das Humane Papilloma-Virus (HPV) kann für Gebärmutterhalskrebs, als auch für Krebserkrankungen im Bereich des Rachens verantwortlich sein. Mit der vorbeugenden Impfung gegen HPV können verschiedene Tumoren verhindert werden. Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt daher die Impfung gegen HPV bei Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Impfung wird bei 9- bis14-jährigen in zwei Schritten durchgeführt. Zwischen beiden Impfungen sollte ein Abstand von mindestens fünf Monaten bestehen. Es sind drei Impfungen notwendig, wenn zum ersten mal mit 15 Jahren geimpft wird. Auch zu einem späteren Zeitpunkt, also nach dem 18. Geburtstag, könne die prophylaktische HPV-Impfung sinnvoll sein. Sie ist dann möglicherweise aber keine Kassenleistung mehr.

Der Impfstoff Gardasil®9 richtet sich gegen die HPV- Stämme vom Typ 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58 und schützt direkt gegen etwa 90 % der von Hochrisiko-Typen verursachten Gebärmutterhalskarzinome. Zusätzlich besteht durch diesen Impfstoff ein sehr wirkungsvoller Schutz gegen Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die zu 90% von den HPV-Typen 6 und 11 verursacht werden. Aktuell werden etwa 50 % der Krebserkrankungen im Rachen durch HP-Viren verursacht. In über 90 % handelt es sich dabei um den Hochrisikotyp HPV Typ 16.

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Infos zum Nachlesen:

  • Lei, J., et al. (2020). „HPV Vaccination and the Risk of Invasive Cervical Cancer.“ New England Journal of Medicine 383(14): 1340-1348. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1917338?query=TOC
  • Falcaro M, Castanon A, Ndlela B, Checchi M, Soldan K, Lopez-Bernal J, et al. The effects of the national HPV vaccination programme in England, UK, on cervical cancer and grade 3 cervical intraepithelial neoplasia incidence: a register-based observational study. Lancet. 2021;398(10316):2084-92.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HPV/FAQ-Liste_HPV_Impfen.html